Österreichische Pfahlbauten, Die ersten Bilder

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03 Feb 2022 00:08 - 03 Feb 2022 00:32 #1 von Ariadne
Die ersten Bilder der österreichischen Pfahlbauten
Kurt Schaefer, einem Pionier der Pfahlbauforschung, gelangen die Aufnahmen des Unesco-Weltkulturerbes
Blog Cyril Dworsky, 27. Jänner 2022

Über Meilensteine der Unterwasserarchäologie schreibt der Archäologe Cyril Dworsky in seinem Gastblog.
Seit mehr als 150 Jahren kennt man die unzugänglichen urgeschichtlichen Dorfruinen, die unter der Wasseroberfläche von Seen oder in Mooren rund um die Alpen liegen – die Pfahlbauten. Diese archäologischen Fundstellen aus der Steinzeit, Bronzezeit und auch noch aus der Eisenzeit haben schon mehrere Tausend Jahre auf dem Buckel und ermöglichen seit ihrer Entdeckung im 19. Jahrhundert ein differenzierteres Bild der Urgeschichte, als wir es von den meisten anderen Grabungen am trockenen Land kennen. Seit zehn Jahren bilden sie ein gemeinsames Unesco-Welterbe, die Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen. Auch Österreich ist mit fünf Fundstätten in den Seen Oberösterreichs und Kärntens daran beteiligt.
Pioniere der Unterwasserforschung
Das Forschen unter Wasser war schon immer eine große Herausforderung. Weit mehr als die Hälfte der Zeit, die seit der Entdeckung der Pfahlbauten 1854 verstrichen ist, konnten diese Stätten nur bei außergewöhnlichem Niedrigwasser oder vom Boot aus erkundet werden. Erst die Entwicklung von sicheren, autonomen Tauchgeräten, die eine freie Bewegung unter Wasser ermöglichten, erschloss der Archäologie endgültig diese versteckte Welt. Die früher genutzten schweren Helmtauchgeräte erlaubten bestenfalls ein Absammeln des Gewässerbodens, um Objekte zu bergen. Jedoch wurde dabei ein Großteil der archäologischen Informationen links liegen gelassen, denn ein Blick auf Details und die Schichten im Boden sowie ein Verständnis der Fundzusammenhänge waren so nicht möglich.Das moderne Presslufttauchen wurde vor allem in den 50er- und 60er-Jahren durch Persönlichkeiten wie den Franzosen Jacques-Yves Cousteau und die österreichischen Pioniere Lotte und Hans Hass geprägt und populär. Besonders die noch nie gesehenen Foto- und Filmaufnahmen der Unterwasserfauna und -flora brachten die Menschen in Scharen in die Lichtspieltheater und die Forscherinnen und Forscher auf die Titelseiten der Illustrierten. Obwohl mehr am Leben unter Wasser als an der Archäologie interessiert, brachten Cousteau wie auch das Forschungsehepaar Hass natürlich auch Bilder von Schiffswracks mit an die Oberfläche. Das eröffnete neue Perspektiven und auch neue Forschungsansätze für die heimischen Pfahlbauten.

Ausführlich unter:
www.derstandard.at/story/2000132841724/d...5IX4hkkv1U1GTaC6IZPs

Kurt Schäfer lebte übrigens in Pressbaum, meinem Wohnort.
Letzte Änderung: 03 Feb 2022 00:32 von Ariadne.

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