Prähistorische Elchjagd

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21 Feb 2023 00:01 - 21 Feb 2023 00:06 #1 von Ariadne
Prähistorische Elchjagd wurde erstellt von Ariadne
Vortrag »Elchjagd im Dachsteingebirge«
Robert Schumann | Institut für Ur- und Frühgeschichte, Universität Heidelberg
Kerstin Kowarik | Naturhistorisches Museum Wien (NHM)
Kerstin Pasda | Institut für Ur- und Frühgeschichte, FAU – Universität Erlangen-Nürnberg

Die nördlichen Kalkalpen, insbesondere der Raum um das Dachsteinplateau, entwickelte sich in der Bronzezeit zu einem intensiv genutzten Wirtschafts- und Interaktionsraum. Kulminationspunkt dieser Intensivierung menschlicher Präsenz in den Alpen ist sicherlich der Salzbergbau in Hallstatt, der in der Bronzezeit in einem protoindustriellen Maßstab eingerichtet wird. Zudem ist in den letzten drei Jahrzehnten eine umfassende Nutzung der Hochalmen des Dachsteinplateaus in der Bronzezeit nachgewiesen worden. Ebenso legen Einzelfunde Wegesysteme über das Dachsteinplateau nahe. Während Fragen der Subsistenz der bronze- und eisenzeitlichen Gemeinschaften in und um Hallstatt schon lange diskutiert werden, spielen »wilde« Ressourcen im Hinblick auf diese Frage bis dato eine marginale Rolle, auch, da ein Nachweis von Jagd bis dato kaum zu erbringen war.
Hier setzen die vorgestellten Forschungen an, die sich mit Elchknochen aus Höhlen im Umfeld des Dachsteinplateaus befassen und Hinweise auf bronzezeitliche Elchjagd ergeben. Im Rahmen des Vortrags wird die archäologisch-historische Situation skizziert, die archäozoologischen Analysen und Ergebnisse vorgestellt und ein Ausblick auf künftige Forschungen gegeben.

Quelle: www.oeaw.ac.at/oeai/veranstaltungen/even...-im-dachsteingebirge

Prähistorische Elchjagd auf Dachstein
In der Bronzezeit hat es auf dem Dachstein-Plateau nicht nur Almwirtschaft gegeben, es wurden dort auch Elche gejagt. Das konnten Forscherinnen und Forscher nun anhand von Elchknochen nachweisen, die bereits früher in Höhlen auf dem Hochplateau gefunden wurden. Bisher unentdeckte Schnittspuren und Einschusslöcher an den Knochen zeugen von Jagd und Nutzung des Fleischs. Vermutet wird ein Zusammenhang zwischen der Elchjagd und der nahe gelegenen prähistorischen Salzmetropole Hallstatt. 
Zahlreiche Elchfunde in den Alpen
Die Archäozoologin Kerstin Pasda von der Universität Erlangen-Nürnberg ist über Knochenfunde in den Bayerischen Alpen zur Untersuchung in der Dachstein-Region gekommen, wie sie kürzlich bei einem Vortrag der Bioarchäologischen Gesellschaft Österreichs erklärte.
Eine Privatperson hatte in einer Schachthöhle in der Nähe von Lenggries (Bayern) Elchknochen entdeckt , die Pasda und Kollegen auf die Jüngere Eisenzeit, also auf ein Alter von rund 2.500 Jahren, datierten. Die Wissenschaftlerin wies an einem Schulterblatt ein Einschussloch sowie Schnittspuren auf Knochen nach. Der Elch dürfte also gejagt und sein Fleisch genutzt worden sein.
Bei weiteren Recherchen zeigte sich, dass bereits zahlreiche Elchfunde aus Höhlen der Alpen bekannt sind, allerdings seien sie bisher nicht mit menschlichem Einfluss in Verbindung gebracht worden. „Ich dachte mir, das kann doch nicht sein, dass es so viele bescheuerte Elche gibt, die in Höhlen fallen“, sagte Pasda.

Ausführlich unter: science.orf.at/stories/3217766
Letzte Änderung: 21 Feb 2023 00:06 von Ariadne. Grund: Formatierung

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