Was 1.700 Jahre alte Fingerabdrücke auf Keramiken verraten

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19 Feb 2018 20:50 #1 von Jupiterl
Was 1.700 Jahre alte Fingerabdrücke auf Keramiken verraten
19. Februar 2018, 08:00

In Israel gefundene Werkstoffabfälle aus einer römischen Töpferei zeigen, wie in der Spätantike gearbeitet wurde

Münster – In der Kriminalistik helfen Fingerabdrücke dabei, ein Verbrechen aufzuklären. Fingerspuren auf der Innenseite von tönernen Werkstoffabfällen in Beit Nattif im heutigen Israel, die ein Archäologenteam nun näher untersucht hat, sagen zwar nichts über die Identität ihrer Schöpfer aus, dafür aber sehr viel über die spätrömische Töpferkunst vor 1.700 Jahren. Die charakteristischen Abdrücke lieferten den Wissenschaftern um Achim Lichtenberger von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Kimberlee S. Moran von der Rutgers University-Camden wichtige Hinweise darauf, wie in einer spätantiken Keramikwerkstatt gearbeitet wurde.

Die Töpfer pressten für die Fertigung der keramischen Produkte wie Öllampen und Terrakotten Ton in Formen, wobei immer wieder plastische Fingerabdrücke im Ton erhalten blieben. Lichtenberger und seine Kollegin erkannten identische Abdrücke auf unterschiedlichen Objekten und fanden so heraus, dass eine Person sowohl Öllampen als auch figürliche Terrakottastatuetten fertigte – bisher ließ sich das in dieser Eindeutigkeit nicht nachweisen.

Weiteres:
derstandard.at/2000074206119/Was-1-700-Jahre-alte-Fingerabdruecke-auf-Keramiken-verraten

www.cambridge.org/core/journals/antiquit...51E6A44ACD238B84C7D4
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