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Norwegen: Das Eldorado der nordischen Jäger
- Jupiterl
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27 Nov 2020 15:12 #1
von Jupiterl
Norwegen: Das Eldorado der nordischen Jäger wurde erstellt von Jupiterl
GLETSCHERARCHÄOLOGIE
Jahrtausendelang ruhten archäologische Artefakte gut gekühlt in den Eisfeldern Norwegens. Wegen des Klimawandels schmelzen die Schneeflecken jedoch rasant ab und geben uralte Stücke preis. Etwa der Langfonne, ein Eisfleck in der norwegischen Provinz Innlandet. Dort haben Archäologen unter anderem 68 Pfeile aus sechs Jahrtausenden aufgelesen – das sind vergleichsweise viele auf einmal. Einige Funde datieren die Forscher um Lars Pilø von der Bezirksbehörde Innlandet um 4200 v. Chr. Es sind damit die frühesten bekannten Funde aus einem skandinavischen Eisfeld. Darüber hinaus stellte das Team in der Gebirgsregion von Jotunheimen fest, dass die Schneefelder offenbar nicht so starr sind wie bislang angenommen.
Pilø und seine Kollegen, die ihre Ergebnisse im Fachblatt »The Holocene« veröffentlichten, haben neben den Holzpfeilen dutzende Knochen und Geweihteile von Rentieren entdeckt. Mehr als 100 Funde ließen sie mit Hilfe der C-14-Methode datieren. Das Ergebnis: Die Stücke waren unterschiedlich alt und unterschiedlich gut erhalten. Erwartungsgemäß in schlechtem Zustand waren die ältesten Holzschäfte aus der Zeit um 4000 v. Chr. Die Pfeile, die Menschen zwischen 2400 und 1700 v. Chr. verschossen hatten, haben die Jahrtausende hingegen gut überdauert. Die Funde aus den Jahrhunderten danach waren überraschenderweise wieder schlechter erhalten. Die meisten Pfeile stammten aus der Phase zwischen 540 und 1160, Funde von um 800 gab es besonders oft – also aus der frühen Wikingerzeit.
Weiteres:
www.spektrum.de/news/das-eldorado-der-nordischen-jaeger/1799555
Das Eldorado der nordischen Jäger
von Karin Schlott
Das Eis Norwegens ist dramatisch geschmolzen. Und hat die bisher ältesten bekannten Artefakte freigegeben. Dabei zeigte sich: Die Eismassen sind nicht so starr wie bislang gedacht.
von Karin Schlott
Das Eis Norwegens ist dramatisch geschmolzen. Und hat die bisher ältesten bekannten Artefakte freigegeben. Dabei zeigte sich: Die Eismassen sind nicht so starr wie bislang gedacht.
Jahrtausendelang ruhten archäologische Artefakte gut gekühlt in den Eisfeldern Norwegens. Wegen des Klimawandels schmelzen die Schneeflecken jedoch rasant ab und geben uralte Stücke preis. Etwa der Langfonne, ein Eisfleck in der norwegischen Provinz Innlandet. Dort haben Archäologen unter anderem 68 Pfeile aus sechs Jahrtausenden aufgelesen – das sind vergleichsweise viele auf einmal. Einige Funde datieren die Forscher um Lars Pilø von der Bezirksbehörde Innlandet um 4200 v. Chr. Es sind damit die frühesten bekannten Funde aus einem skandinavischen Eisfeld. Darüber hinaus stellte das Team in der Gebirgsregion von Jotunheimen fest, dass die Schneefelder offenbar nicht so starr sind wie bislang angenommen.
Pilø und seine Kollegen, die ihre Ergebnisse im Fachblatt »The Holocene« veröffentlichten, haben neben den Holzpfeilen dutzende Knochen und Geweihteile von Rentieren entdeckt. Mehr als 100 Funde ließen sie mit Hilfe der C-14-Methode datieren. Das Ergebnis: Die Stücke waren unterschiedlich alt und unterschiedlich gut erhalten. Erwartungsgemäß in schlechtem Zustand waren die ältesten Holzschäfte aus der Zeit um 4000 v. Chr. Die Pfeile, die Menschen zwischen 2400 und 1700 v. Chr. verschossen hatten, haben die Jahrtausende hingegen gut überdauert. Die Funde aus den Jahrhunderten danach waren überraschenderweise wieder schlechter erhalten. Die meisten Pfeile stammten aus der Phase zwischen 540 und 1160, Funde von um 800 gab es besonders oft – also aus der frühen Wikingerzeit.
Weiteres:
www.spektrum.de/news/das-eldorado-der-nordischen-jaeger/1799555
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