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Carnuntum: Gladiatorenschule entdeckt
- Jahelle
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30 Aug 2011 11:34 #1
von Jahelle
Where is the horse and the rider? Where is the horn that was blowing?
They have passed like rain on the mountain, like wind in the meadow.
The days have gone down in the West behind the hills into shadow.
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Carnuntum: Gladiatorenschule entdeckt wurde erstellt von Jahelle
Spektakulärer Fund in Carnuntum: Reste einer Gladiatorenschule entdeckt
Über eine eigenen Angaben zufolge "sensationelle Entdeckung" freut man sich in Petronell-Carnuntum (Bezirk Bruck a.d. Leitha). Im Archäologischen Park Carnuntum wurde eine große Gladiatorenschule entdeckt und freigelegt, berichtete der Park in einer Aussendung am Dienstag. Die Deutlichkeit der erfassten Baustrukturen sei nur mit dem Kolosseum ("Flavisches Amphitheater") und dem Ludus Magnus von Rom zu vergleichen. An Vollständigkeit und Dimension sei der Fund aber "weltweit einzigartig", meinten die Archäologen.
Ein internationales Team vom Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie habe in Zusammenarbeit mit dem Park durch den Einsatz von modernen Bodenradargeräten nach nur wenigen Stunden Messzeit die Entdeckung gemacht. Mit zerstörungsfreien Methoden wurde der Fund dann zutage gebracht. Kommenden Montag will man die Entdeckung präsentieren. (APA)
quelle: derstandard.at/1314652520421/Sensationel...torenschule-entdeckt
Über eine eigenen Angaben zufolge "sensationelle Entdeckung" freut man sich in Petronell-Carnuntum (Bezirk Bruck a.d. Leitha). Im Archäologischen Park Carnuntum wurde eine große Gladiatorenschule entdeckt und freigelegt, berichtete der Park in einer Aussendung am Dienstag. Die Deutlichkeit der erfassten Baustrukturen sei nur mit dem Kolosseum ("Flavisches Amphitheater") und dem Ludus Magnus von Rom zu vergleichen. An Vollständigkeit und Dimension sei der Fund aber "weltweit einzigartig", meinten die Archäologen.
Ein internationales Team vom Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie habe in Zusammenarbeit mit dem Park durch den Einsatz von modernen Bodenradargeräten nach nur wenigen Stunden Messzeit die Entdeckung gemacht. Mit zerstörungsfreien Methoden wurde der Fund dann zutage gebracht. Kommenden Montag will man die Entdeckung präsentieren. (APA)
quelle: derstandard.at/1314652520421/Sensationel...torenschule-entdeckt
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05 Sep 2011 13:45 - 05 Sep 2011 13:46 #2
von Jahelle
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Jahelle antwortete auf Aw: Carnuntum: Gladiatorenschule entdeckt
kaum entdeckt und schon gibts die 3d-rekonstruktion 
Die Gladiatorenschule von Carnuntum
Wien - Von einem "Sensations-Fund" war vergangene Woche die Rede - von den Resten einer römischen Gladiatorenschule, die auf dem Gelände des Parks in Petronell-Carnuntum (Bezirk Bruck a.d. Leitha) entdeckt worden war. Am Montag wurde die Forschungsarbeit vom Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie (LBI-ArchPro) detailliert präsentiert. Entgegen ersten Berichten wurde der im Boden gefundene Gebäudekomplex aber nicht ausgegraben, sondern virtuell zum Leben erweckt. Der Fund werfe ein neues Licht auf Leben und Sterben der römischen Gladiatoren.
Menschliche Besiedlung hinterlässt Spuren im Boden, welche mit modernster Messtechnik am Computerbildschirm sichtbar gemacht werden können. Die archäologisch sensationelle Entdeckung im römischen Carnuntum war einem internationalen Team von Archäologen, Geophysikern und Computerexperten des LBI-ArchPro mit einem neu entwickelten motorisierten Multikanal-Bodenradargerät gelungen. Dieses durchleuchtet den Boden dreidimensional - dabei liefern die Messgeräte Untergrundbilder bis in mehrere Meter Tiefe und mit ungeahnter Detailtreue.
Zuerst wurden in Carnuntum, einer der größten bis heute erhaltenen römischen Landschaft, verdächtige Bereiche mit Hilfe von Luftaufnahmen lokalisiert. Dann kam das neue Gerät zum Einsatz. Das untersuchte Gebiet liegt westlich des in der 1. Hälfte des zweiten Jahrhunderts außerhalb der Zivilstadt von Carnuntum gebauten Amphitheaters. Jenes war in den 1920ern ausgegraben worden. Es hatte bis zu 13.000 Zuschauer aufgenommen und war nach zeitgenössischen Inschriften das viert größte des gesamten römischen Reichs und Schauplatz zahlreicher Gladiatorenspiele.
In dem nun untersuchten Areal, das bislang wenig Beachtung gefunden hatte, zeigten die Sensoren einen ausgedehnten und in sich abgeschlossenen Gebäudekomplex - die Gladiatorenschule. Mit Begeisterung habe das Forschungsteam entdeckt, dass die schattenhaften Umrisse in den Luftbildern westlich des Amphitheaters mit Hilfe des Messeinsatzes erstaunlich detailgetreu am Computerbildschirm sichtbar gemacht werden konnten.
An Deutlichkeit der erfassten Baustrukturen sei Carnuntum derzeit nur mit der großen Gladiatorenschule, dem ludus magnus östlich hinter dem Kolosseum in Rom, zu vergleichen. "In seiner Vollständigkeit und Dimension ist dieser sensationelle archäologische Befund mit modernsten zerstörungsfreien Methoden derzeit weltweit einzigartig", gab das Team in einer Aussendung bekannt.
Die Gladiatorenschule, ein abgeschlossener Gebäudekomplex mit einem Ausmaß von 2.800 Quadratmetern, liege in einer 11.000 Quadratmetern umfassenden, mit einer Mauer umgebenen Parzelle. Die Gebäudeteile sind um einen großen Innenhof angelegt, in dem die Radarmessungen eine kreisrunde Trainingsarena mit einem Durchmesser von 19 Metern aufgedeckt haben. Auch sind hölzerne Zuschauertribünen vorhanden.
In den Radarbildern lassen sich dem Forschungsteam zufolge deutlich die Fundamente einer 100 Quadratmeter großen beheizbaren Trainingshalle, einer ausgedehnten Badeanlage, eines Verwaltungstrakts bzw. des Wohnbereichs des Besitzers der Gladiatorenschule und die durchschnittlich fünf Quadratmeter großen Wohnzellen der Gladiatoren erkennen.
Aber auch die notwendige Infrastruktur wie Wasserleitungen, Fußbodenheizungen und Abwasserkanäle sowie Zugangswege zum Amphitheater, Portale oder die Fundamente von Memorials sind deutlich in den hochauflösenden Radardaten erkennbar. Die Archäologen glauben auch, direkt hinter der Gladiatorenschule das zugehörige Gräberfeld mit einzelnen großen Grabmonumenten, steinernen Sarkophagen und verschiedenen einfacheren Grablegungen gefunden zu haben.
Mit Hilfe einer mobilen augmented reality-Anwendung (Wikitude World Browser) könne die Gladiatorenschule direkt an der Fundstelle am Handy oder iPad virtuell lebendig werden, gab das LBI-ArchPro bekannt. (red)
quelle (wie so oft):http://derstandard.at/1315005480799/Fund-Praesentation-Die-Gladiatorenschule-von-Carnuntum

Die Gladiatorenschule von Carnuntum
Wien - Von einem "Sensations-Fund" war vergangene Woche die Rede - von den Resten einer römischen Gladiatorenschule, die auf dem Gelände des Parks in Petronell-Carnuntum (Bezirk Bruck a.d. Leitha) entdeckt worden war. Am Montag wurde die Forschungsarbeit vom Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie (LBI-ArchPro) detailliert präsentiert. Entgegen ersten Berichten wurde der im Boden gefundene Gebäudekomplex aber nicht ausgegraben, sondern virtuell zum Leben erweckt. Der Fund werfe ein neues Licht auf Leben und Sterben der römischen Gladiatoren.
Menschliche Besiedlung hinterlässt Spuren im Boden, welche mit modernster Messtechnik am Computerbildschirm sichtbar gemacht werden können. Die archäologisch sensationelle Entdeckung im römischen Carnuntum war einem internationalen Team von Archäologen, Geophysikern und Computerexperten des LBI-ArchPro mit einem neu entwickelten motorisierten Multikanal-Bodenradargerät gelungen. Dieses durchleuchtet den Boden dreidimensional - dabei liefern die Messgeräte Untergrundbilder bis in mehrere Meter Tiefe und mit ungeahnter Detailtreue.
Zuerst wurden in Carnuntum, einer der größten bis heute erhaltenen römischen Landschaft, verdächtige Bereiche mit Hilfe von Luftaufnahmen lokalisiert. Dann kam das neue Gerät zum Einsatz. Das untersuchte Gebiet liegt westlich des in der 1. Hälfte des zweiten Jahrhunderts außerhalb der Zivilstadt von Carnuntum gebauten Amphitheaters. Jenes war in den 1920ern ausgegraben worden. Es hatte bis zu 13.000 Zuschauer aufgenommen und war nach zeitgenössischen Inschriften das viert größte des gesamten römischen Reichs und Schauplatz zahlreicher Gladiatorenspiele.
In dem nun untersuchten Areal, das bislang wenig Beachtung gefunden hatte, zeigten die Sensoren einen ausgedehnten und in sich abgeschlossenen Gebäudekomplex - die Gladiatorenschule. Mit Begeisterung habe das Forschungsteam entdeckt, dass die schattenhaften Umrisse in den Luftbildern westlich des Amphitheaters mit Hilfe des Messeinsatzes erstaunlich detailgetreu am Computerbildschirm sichtbar gemacht werden konnten.
An Deutlichkeit der erfassten Baustrukturen sei Carnuntum derzeit nur mit der großen Gladiatorenschule, dem ludus magnus östlich hinter dem Kolosseum in Rom, zu vergleichen. "In seiner Vollständigkeit und Dimension ist dieser sensationelle archäologische Befund mit modernsten zerstörungsfreien Methoden derzeit weltweit einzigartig", gab das Team in einer Aussendung bekannt.
Die Gladiatorenschule, ein abgeschlossener Gebäudekomplex mit einem Ausmaß von 2.800 Quadratmetern, liege in einer 11.000 Quadratmetern umfassenden, mit einer Mauer umgebenen Parzelle. Die Gebäudeteile sind um einen großen Innenhof angelegt, in dem die Radarmessungen eine kreisrunde Trainingsarena mit einem Durchmesser von 19 Metern aufgedeckt haben. Auch sind hölzerne Zuschauertribünen vorhanden.
In den Radarbildern lassen sich dem Forschungsteam zufolge deutlich die Fundamente einer 100 Quadratmeter großen beheizbaren Trainingshalle, einer ausgedehnten Badeanlage, eines Verwaltungstrakts bzw. des Wohnbereichs des Besitzers der Gladiatorenschule und die durchschnittlich fünf Quadratmeter großen Wohnzellen der Gladiatoren erkennen.
Aber auch die notwendige Infrastruktur wie Wasserleitungen, Fußbodenheizungen und Abwasserkanäle sowie Zugangswege zum Amphitheater, Portale oder die Fundamente von Memorials sind deutlich in den hochauflösenden Radardaten erkennbar. Die Archäologen glauben auch, direkt hinter der Gladiatorenschule das zugehörige Gräberfeld mit einzelnen großen Grabmonumenten, steinernen Sarkophagen und verschiedenen einfacheren Grablegungen gefunden zu haben.
Mit Hilfe einer mobilen augmented reality-Anwendung (Wikitude World Browser) könne die Gladiatorenschule direkt an der Fundstelle am Handy oder iPad virtuell lebendig werden, gab das LBI-ArchPro bekannt. (red)
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Letzte Änderung: 05 Sep 2011 13:46 von Jahelle.
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- Ray
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06 Sep 2011 09:22 #3
von Ray
PD Mag.Dr. Raimund Karl FSA FSAscot MIFA
Privatdozent für keltische Altertumskunde
Universität Wien
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"The brave may not live forever, but the cautious do not live at all"
Ray antwortete auf Aw: Carnuntum: Gladiatorenschule entdeckt
Siehe dazu jetzt auch www.independent.co.uk/life-style/history...r-spurs-2349802.html
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16 Sep 2011 11:00 #4
von Akir
Akir antwortete auf Aw: Carnuntum: Gladiatorenschule entdeckt
...dort (und von dort zitiert auf www.archaeologydaily.com/news/) beeindruckt auch die Fachkenntnis der Redakteure, im Satz: "...the Roman province of Pannonia, which covered Austria and much of what are now the Balkans..." :woohoo: :evil:
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- Lollo
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17 Dez 2011 09:17 - 17 Dez 2011 09:18 #5
von Lollo
Lollo antwortete auf Aw: Carnuntum: Gladiatorenschule entdeckt
die Gladiatorenschule wurde vom archaeology-Magazin als eines der top 10 archäologischen Funde des Jahres gewertet. Mehr hier: www.archaeology.org/1201/features/topten_austria.html
Letzte Änderung: 17 Dez 2011 09:18 von Lollo.
Es bedanken sich: Karl
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- Jupiterl
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18 Dez 2011 01:48 #6
von Jupiterl
Jupiterl antwortete auf Aw: Carnuntum: Gladiatorenschule entdeckt
No, wißt ihr nicht: Auf der Landstraße beginnt der Balkan!
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