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Çatalhöyük, egalitäre Gemeinschaft ?
- Ariadne
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22 Feb 2021 23:25 - 22 Feb 2021 23:27 #1
von Ariadne
Çatalhöyük, egalitäre Gemeinschaft ? wurde erstellt von Ariadne
Familien in der Jungsteinzeit: Das Rätsel von Çatalhöyük
In dem anatolischen Dorf prägten vor 8.000 Jahren nicht die verwandtschaftlichen Beziehungen den Alltag. Gab es dort eine egalitäre Gemeinschaft?
Çatalhöyük in Südanatolien gilt als einer der ältesten dauerhaft besiedelten Orte der Welt. Es wird auf die Zeit zwischen 7.400 und 5.600 vor Christus datiert und beherbergte bis zu 8.000 Einwohner*innen. Als die Siedlung in den 50er Jahren von dem britischen Archäologen James Mellart entdeckt wurde, interpretierte er die dort gefundenen Frauenfiguren als Muttergottheiten und sah sie als Beweis für ein Matriarchat.
Heute geht man davon aus, dass Çatalhöyük weniger eine matriarchale Gesellschaft war, sondern eine, in der eine weitgehende Geschlechtergleichheit herrschte. Männer und Frauen aßen das Gleiche und verrichteten ähnliche Tätigkeiten. Auch die Ausstattung der Gräber war identisch. Gleichheit galt aber nicht nur zwischen den Geschlechtern, sondern war generell das Leitmotiv. Es gab weder Tempel noch Paläste. Auch andere Sondergebäude sind unbekannt. Ian Hodder, der langjährige Ausgrabungsleiter der Siedlung, hat Çatalhöyük daher eine „radikal egalitäre Gemeinschaft“ genannt.Die im Pueblostil aneinandergebauten Lehmhäuser des Orts wurden über eine Leiter auf dem Dach betreten. Es gab einen Herd, Schilfmatten auf den Böden und mehrere Plattformen, die den Raum aufteilten. Unter diesen Plattformen bestatteten die Bewohner*innen auch ihre Toten. Die Archäolog*innen gingen davon aus, dass in den Häusern Familien wohnten, die dort ihre biologisch nächsten Angehörigen begruben.
Ausführlich unter:
taz.de/Familien-in-der-Jungsteinzeit/!5747423/
In dem anatolischen Dorf prägten vor 8.000 Jahren nicht die verwandtschaftlichen Beziehungen den Alltag. Gab es dort eine egalitäre Gemeinschaft?
Çatalhöyük in Südanatolien gilt als einer der ältesten dauerhaft besiedelten Orte der Welt. Es wird auf die Zeit zwischen 7.400 und 5.600 vor Christus datiert und beherbergte bis zu 8.000 Einwohner*innen. Als die Siedlung in den 50er Jahren von dem britischen Archäologen James Mellart entdeckt wurde, interpretierte er die dort gefundenen Frauenfiguren als Muttergottheiten und sah sie als Beweis für ein Matriarchat.
Heute geht man davon aus, dass Çatalhöyük weniger eine matriarchale Gesellschaft war, sondern eine, in der eine weitgehende Geschlechtergleichheit herrschte. Männer und Frauen aßen das Gleiche und verrichteten ähnliche Tätigkeiten. Auch die Ausstattung der Gräber war identisch. Gleichheit galt aber nicht nur zwischen den Geschlechtern, sondern war generell das Leitmotiv. Es gab weder Tempel noch Paläste. Auch andere Sondergebäude sind unbekannt. Ian Hodder, der langjährige Ausgrabungsleiter der Siedlung, hat Çatalhöyük daher eine „radikal egalitäre Gemeinschaft“ genannt.Die im Pueblostil aneinandergebauten Lehmhäuser des Orts wurden über eine Leiter auf dem Dach betreten. Es gab einen Herd, Schilfmatten auf den Böden und mehrere Plattformen, die den Raum aufteilten. Unter diesen Plattformen bestatteten die Bewohner*innen auch ihre Toten. Die Archäolog*innen gingen davon aus, dass in den Häusern Familien wohnten, die dort ihre biologisch nächsten Angehörigen begruben.
Ausführlich unter:
taz.de/Familien-in-der-Jungsteinzeit/!5747423/
Letzte Änderung: 22 Feb 2021 23:27 von Ariadne.
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