Urban Mining in Wien – eine wortwörtliche Spurensuche

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24 Jun 2021 17:40 - 24 Jun 2021 17:42 #1 von Jupiterl
WISSENSCHAFTSGESCHICHTE(N)
Urban Mining in Wien – eine wortwörtliche Spurensuche
Thomas Hofmann, Mathias Harzhauser    24. Juni 2021, 10:12

Der städtische Bergbau in Wien ist eine Tradition, die bis in die Jungsteinzeit reicht

Mitten im Wald gibt es auf der  Antonshöhe  (356 m) in Wien-Mauer einen heute als Naturdenkmal geschützten Abbau von Feuersteinen, der 1929 entdeckt und erforscht wurde. In diesem Steinbruch wurden Radiolarite, das sind Gesteine, die fast ausschließlich aus Kieselsäure (SiO2) bestehen und daher scharf wie Glas sind, abgebaut. Als Rohstoff für Werkzeuge wurden die Radiolarite der Antonshöhe schon seit dem fünften Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung genutzt, dies belegen die prähistorischen Ausgrabungen.

Die Radiolarite bildeten sich vor mehr als 140 Millionen Jahren in mehreren tausend Metern Wassertiefe aus den bizarren Gehäusen winziger Meeres-Einzeller (Radiolarien). Zu sehen sind die Feuersteinklingen ("Stahl der Steinzeit") der Antonshöhe heute in Saal XI im Naturhistorischen Museum. Die Feuersteingasse erinnert an den Wiener Bergbau der ersten Stunde, der auch noch in den 1930er-Jahren Schotter lieferte.

Weiteres:
www.derstandard.at/story/2000127641085/u...ertliche-spurensuche

urbanmining.at/
Letzte Änderung: 24 Jun 2021 17:42 von Jupiterl.
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