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Stadtarchäologie: Zwei Grabungen mit historischer Tiefe
- Ariadne
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06 Nov 2023 19:40 - 06 Nov 2023 19:41 #1
von Ariadne
Stadtarchäologie: Zwei Grabungen mit historischer Tiefe wurde erstellt von Ariadne
Zwei Grabungen mit historischer Tiefe kompakt vorgelegt
Autorin: Christine Ranseder
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So könnte man das soeben erschienene Buch „ Beim Rochusmarkt. Vom Langhaus zum Postamt in 7000 Jahren “ beschreiben. Der 15. Band der beliebten Reihe „Wien Archäologisch“ lädt Sie zu einem Streifzug durch die abwechslungsreiche Geschichte eines heute dicht verbauten Stadtteils im 3. Wiener Gemeindebezirk ein. Was auf zwei stattlichen Flächen in der Rasumofsky – und Kundmanngasse zu Tage kam, hat uns zeitweise überrascht, entzückt und schlussendlich mit maßgeblichen neuen Erkenntnissen bereichert. Letztere wollen wir auf 160 Seiten mit Ihnen teilen. Hier ein kleiner Vorgeschmack …
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Blick über die Grabungen in der Rasumofskygasse 29 (links) und Kundmanngasse (rechts). (Fotos: Stadtarchäologie Wien)
In den Jahren von 2014 bis 2017 erwiesen sich zwei dicht nebeneinanderliegende Großbaustellen − die eine zur Errichtung der neuen Zentrale der Post AG, die andere bedingt durch den Umbau der Bürogebäude des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger − als Glücksfall. Nur selten können Wiener Archäolog:innen über mehrere Jahre hinweg ein rund 5000 m2 großes Areal untersuchen und dabei die Siedlungsgeschichte bis in die Jungsteinzeit zurückverfolgen.
Leben im Langhaus
Das erste Kapitel des chronologisch aufgebauten Buches ist dem überraschendsten Nachweis einer Siedlungstätigkeit im Gebiet des heutigen Rochusmarkts gewidmet: Eines frühneolithischen Langhauses, welches durch Pfostengruben und Wandgräbchen fassbar war. Diese aus fünf parallelen Reihen massiver Holzpfosten und Wänden aus lehmverkleideten Rutenflechtwerk errichteten, schmalen Häuser konnten eine Länge von über 30 m erreichen. Sie boten einer Großfamilie von bis zu 10 Personen Platz. Hinzu kamen Wirtschafts- und Vorratsgruben. Die während der Ausgrabung geborgene Keramik lässt sich der Linearbandkeramik um ca. 5100 v. Chr. zuordnen.
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So könnte man das soeben erschienene Buch „ Beim Rochusmarkt. Vom Langhaus zum Postamt in 7000 Jahren “ beschreiben. Der 15. Band der beliebten Reihe „Wien Archäologisch“ lädt Sie zu einem Streifzug durch die abwechslungsreiche Geschichte eines heute dicht verbauten Stadtteils im 3. Wiener Gemeindebezirk ein. Was auf zwei stattlichen Flächen in der Rasumofsky – und Kundmanngasse zu Tage kam, hat uns zeitweise überrascht, entzückt und schlussendlich mit maßgeblichen neuen Erkenntnissen bereichert. Letztere wollen wir auf 160 Seiten mit Ihnen teilen. Hier ein kleiner Vorgeschmack …
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In den Jahren von 2014 bis 2017 erwiesen sich zwei dicht nebeneinanderliegende Großbaustellen − die eine zur Errichtung der neuen Zentrale der Post AG, die andere bedingt durch den Umbau der Bürogebäude des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger − als Glücksfall. Nur selten können Wiener Archäolog:innen über mehrere Jahre hinweg ein rund 5000 m2 großes Areal untersuchen und dabei die Siedlungsgeschichte bis in die Jungsteinzeit zurückverfolgen.
Leben im Langhaus
Das erste Kapitel des chronologisch aufgebauten Buches ist dem überraschendsten Nachweis einer Siedlungstätigkeit im Gebiet des heutigen Rochusmarkts gewidmet: Eines frühneolithischen Langhauses, welches durch Pfostengruben und Wandgräbchen fassbar war. Diese aus fünf parallelen Reihen massiver Holzpfosten und Wänden aus lehmverkleideten Rutenflechtwerk errichteten, schmalen Häuser konnten eine Länge von über 30 m erreichen. Sie boten einer Großfamilie von bis zu 10 Personen Platz. Hinzu kamen Wirtschafts- und Vorratsgruben. Die während der Ausgrabung geborgene Keramik lässt sich der Linearbandkeramik um ca. 5100 v. Chr. zuordnen.
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Letzte Änderung: 06 Nov 2023 19:41 von Ariadne.
Es bedanken sich: Carolus, Karl
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